Serelle III - Lose Enden abtrennen

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36. Hekaphaurus 6542 der Vierten Ära nach der Landung in Lethalia (NL)

Kurz nach Mitternacht

Serelle

 

 

 

Serelle hatte den Umhang fest um sich geschlungen, die kalten Winde zwischen dem Ausgang der Purpurfeste in den Bergen und dem Eingang des Tempels hatten ordentlich an ihr gezogen und sie bis auf die Knochen in kurzer Zeit durchgefroren. Rovar schien es nicht viel anders zu gehen, auch, wenn er aussah, als würde er gerade durch eine warme Nacht gehen.

Sie betraten den großen runden Tempel, die Priester im Inneren verneigten sich nur, wenn Serelle sich näherte. Einige davon waren Mitschüler, andere waren Vorgesetzte oder Lehrer. Jeder einzelne von ihnen würde irgendwann ihr Untergebener sein, wenn sie zum Hohepriester aufstieg. Eine unausweichliche Sache, falls man sie nicht vorher der Sonne aussetzte oder sie anderweitig brutal den Infernalé zuführte. Was durchaus sein konnte, was auch der Grund war, warum Yolene unbedingt ein Enkelkind und somit einen weiteren Erben haben wollte.

Nicht, dass sie nicht selbst ein Kind hätte austragen können. Sie hatte an Serelles Pflichtbedürfnis, ihre Loyalität und ihre Würde als Abbaturi appelliert und sie gedroht zu enterben, sollte sie sich nicht fügen.

Urgh, Serelle wollte nicht daran denken. Lieber an Rovar, der neben ihr ging. Lieber an heißen Kaffee und frische Backwaren.

Als sie in den Gang eintauchten, der sich noch mehr verzweigte, öffnete Serelle ihren Umhang ein wenig. Hier war es deutlich wärmer und irgendwer hatte Essen vorbeigetragen, es roch nach Bratensoße.

Serelle trug ihre Nase etwas erhöht, denn sie wollte nicht unterschätzt werden. Ihre geringe Körpergröße sorgte bei vielen Vampiren für den Eindruck, dass Serelle wenig wusste und noch weniger konnte. Meistens verhalf ihr Clan-Name dabei, ihr Gehör zu verschaffen, aber wenn sie noch Wissen aus sich heraussprudeln ließ, hörte man ihr mehr zu. Aber dazu musste es erstmal kommen.

Rovar trug dankenswerterweise die eingerollte Karte. Kiara räumte gerade Serelles Wohneinheit um, damit nicht jedermann direkt in ihrem Schlafzimmer stand, sondern in ihrem Büro. Zwei der drei Räume wurden "nur" getauscht, was insgesamt vier Sklaven die ganze Nacht beschäftigen würde.

"Warum kann ich ihnen nicht einfach sagen, was Sache ist und gut?", grummelte die kleine Vampirin, als sie sich dem Büro der Hohepriester näherten. Sie schüttelte den Kopf. "Sag nichts, sie sind ja sogar schlimmer als deine Eltern."

"Hm.", machte Rovar und sagte nichts, grinste aber schief. Serelle hätte ihn küssen und ohrfeigen können und das am besten beides gleichzeitig.

Sie raffte sich zusammen, fasste sich ein Herz und klopfte mit dem eisernen Türklopfer an die Steintür, die in das Büro ihrer Eltern führte.

Niemand ließ sie verbal ein, aber die Tür öffnete sich wie selbstständig. Ihre Eltern saßen nebeneinander an ihren Schreibtischen, hatten ihr Dunkelmahl - das, was Menschen unter "Mittagessen" verstehen, aber eben um Mitternacht herum - beendet und saßen in ihren hohen Lederstühlen mit frischem Blutwein.

"Verehrte Eltern Hohepriester." Serelle trat vor Rovar ein und er schloss die Tür hinter sich. Rovar verbeugte sich, Serelle begnügte sich mit einem angedeuteten Knicks. "Wie gewünscht erscheinen wir vor Euch."

Eigentlich war es ihnen befohlen worden, aber Serelle wusste, dass diese Wortwahl ihre Mutter nur wütend machen würde, deshalb hatte sie bewusst "gewünscht" gewählt.

"Setzt euch." Borlan Abbaturi deutete auf die zwei schmalen Stühle vor den Schreibtischen. "Ihr wisst offensichtlich nicht, weswegen ihr hier seid."

"Ich hatte euch beiden ein Schreiben geschickt, das erklärt, weswegen ich mit euch sprechen wollte.", wandte Serelle ein.

Yolene schnaubte und hielt verächtlich ein Stück Pergament hoch, was deutlich Serelles Schrift aufwies. "Ja, haben wir bekommen. Und jetzt? Du willst mit uns über deine Pilgerreise und deinen Weg sprechen? Wir haben dir gesagt, wie du gehen sollst."

"Ja, das habt ihr wohl.", lächelte Serelle ebenso verächtlich. "Ich soll mit den Voltera anfangen und mit den Lachlidan enden. Weil ich mit dem bestmöglichen Bündnispartner anfangen sollte."

"Genau, was ist daran verkehrt deiner Meinung nach?"

"Gar nichts, verehrte Mutter." Serelle wollte ihr Gift in die Augen spucken. "Aber was ist, wenn wir das Beste zum Schluss angehen und ich die Zeit habe, um ausgiebig mit den Voltera über Bündnisse, mögliche Heiraten, Handel oder einfach nur das Wetter zu plaudern? Ihnen die Möglichkeit offen zu lassen und vielleicht sogar einen Besuch anzubieten?"

"Und du versprichst dir was davon?"

"Die Voltera können noch eine Weile in der Sonne schmoren, heiß auf mich, meine Gesellschaft und meine Geschichte werden, bevor wir über politische und militärische Dinge Worte verlieren."

"Und warum kannst du das nicht sofort?", fragte Borlan deutlich weniger toxisch als Serelle und Yolene. "Du würdest ihnen Priorität einräumen. Das Wichtigste kommt zuerst."

"Das ist korrekt, verehrter Herr Vater", Serelle nutzte die deutlich höflichere und respektvollere Anrede, "aber das Beste kommt zum Schluss, sagt man doch? Wir würden die Voltera verprellen, wenn wir die Lachlidan als das Beste zum Schluss ansehen würden. Was sie einfach nicht sind, elende Baumschmuser. Die Voltera werden es ähnlich sehen und sich beleidigt fühlen. Was den kalten Krieg zwischen unseren Clans sicherlich in einen echten Krieg verwandeln würde."

Die beiden älteren Vampire schauten sich an. "Sie hat da einen guten Punkt.", sprach Borlan. "Taktisch ergibt das durchaus Sinn."

"Und was ist, wenn ich das nicht möchte?" Yolene drehte sich zu ihrem Mann, der ihr aber in die Augen schaute und nicht in den Ausschnitt, wie sie es vielleicht gehofft hatte.

"Setzt du deine Wünsche und Sturheit vor die besseren politischen Gedanken. Du musst zugeben, dass sie gut von uns gelernt hat."

"Ich muss gar nichts.", brummte die Frau mit den goldgesprenkelten braunen Augen und seufzte. "Eigentlich hast du Recht. Also, ihr beide habt Recht. - Schön, wenn ihr das so machen wollt, dann reist die Voltera als Letztes an. Ich werde den Brief entsprechend abändern."

"Danke, verehrte Mutter." Serelle neigte leicht den Kopf. Immerhin ein kleiner Sieg und sie hatten die Karte erst gar nicht gebraucht. "Was ist es, weswegen ihr beide uns habt rufen lassen?"

"Eine Art...Abschluss." Yolene machte eine Handbewegung als Aufforderung, dass sie sich erheben sollten und stand selbst auf, verließ den Raum, ohne sich umzusehen. Serelle und Rovar schauten sich irritiert an, Borlan widmete sich wieder den Pergamenten auf seinem Schreibtisch, dann stand das Paar auf und folgte Yolene.

Die Hohepriesterin führte Rovar und Serelle durch viele sich verzweigende Gänge, die Serelle noch nie gesehen hatte, auch nicht während ihrer Lehrstunden. Tief hinein ins Gebirge ging es, es wurde bedeutend kälter und sie zog ihren Umhang wieder enger um sich.

Licht gab es hier nur von den klaren, kalten Kristallen und dem wenigen Schimmermoos, was hier wuchs. Wärmequellen gab es nicht. Alle paar Meter gab es schmale Türen im nackten Fels, teilweise tropfte es von den Wänden.

Irgendwann war auch das leise Gurgeln von Wasser zu hören, als sie vor einer etwas größeren schweren Holztür standen. Sie wies nur ein Schloss auf, keine Klinke oder Gitter, durch die man durchgucken konnte.

Neben der Tür stand ein Rollwagen, dessen obere Stufe mit einem schwarzen Tuch abgedeckt war. Unter der Tür konnte Serelle bleiches Licht schimmern sehen.

"Was tun wir hier, Mutter?", fragte sie misstrauisch. Sie wollte loslaufen aus irgendeinem Grunde, ihr ganzer Körper schrie im Fluchtreflex.

"Ein loses Ende verknüpfen." Yolene zog das schwarze Tuch von dem Wagen und entblößte ein halbes Dutzend scharfer Messer in unterschiedlichsten Größen. Sie holte außerdem einen schweren Eisenschlüssel heraus und öffnete die Tür der Kammer, die sich als deutlich größer herausstellte als angenommen.

Weiße Kristalle spendeten kaltes, bleiches Licht. Der Raum wurde so in schärfere Konturen getaucht als nötig. Aus einer Wand rieselte Wasser, welches sich in einem kleinen Bach am linken Rand des Raumes entlangwand und hinten wieder in einem Abfluss verschwand.

An der rechten Wand waren zwei Vampire mit erhobenen Armen angekettet. Sie hingen so hoch, dass ihre Füße in der Luft schwebten und es ihnen wohl gewaltige Schmerzen in den Armen erzeugte. Für Serelle waren diese beiden Vampire unbekannt, aber den Vampir, der in der Mitte des Raumes auf einem Holzstuhl saß und an ebenjenen gefesselt war, erkannte sie. Es war der Vampir, der sie geschwängert hatte. Dem sie die Schmerzen der letzten Monate, den Hass und das Kind zu verdanken hatte.

Oliger, das war sein Name. Sie hatte ihn schon so gut wie verdrängt gehabt.

"Na sieh mal einer an.", spuckte Serelle aus und schaute ihre Mutter an. "Was wollen wir hier? Und was sollen die hier?"

"Ist doch offensichtlich.", erwiderte Yolene so kalt wie der Stein um sie herum. "Ich gebe dir die Wahl, was du mit ihnen machst. Oder ob dein Vater und ich uns um sie kümmern sollen."

Was hieße, dass die gesamte Blutlinie, angefangen von Oliger über die Eltern bis zu den entferntesten Verwandten ausgelöscht werden würde.

"Und wenn ich es mache?"

"Kümmern wir uns um den Rest."

Was hieße, dass Serelle und Rovar ihren Spaß mit den drei Gefangenen haben und die Blutlinie würde trotzdem ausgelöscht werden. In den Folianten würde ein Unfall oder etwas derartiges stehen. Manchmal kann es auch sein, dass die Folianten und ihre Kopien ganz verschwinden.

"Hm." Serelle blickte Rovar an, der nur sanft nickte. "Gut, dann machen wir es."

"Sehr schön." Yolene drückte Serelle den Schlüssel in die Hand. "Schließt hinter euch ab, wenn ihr fertig seid." Damit rauschte die Hohepriesterin davon, die schwere Holztür krachte ins Schloss.

"So so..." Serelle reichte den Schlüssel an Rovar weiter, ging an Oliger vorbei und musterte die beiden älteren Vampire, die wohl seine Eltern waren. "Das sind deine beiden Erzeuger? Hm, euer Sohn ist hässlicher."

Rovar schnaubte aus Richtung des Wagens.

"Was wollt ihr von uns?", fragte der Vater, zerrte an den Ketten, was ihm mehr Schmerzen verursachte. Beide trugen noch die Kleidung, die sie bei der offensichtlichen Entführung getragen hatten. Guter Stoff, schönes Leder, sogar die Unterwäsche. Man hatte ihnen Mantel und Schuhe abgenommen, Unterwäsche, Hose und Hemd beziehungsweise Bluse gelassen. "Weißt du Weib eigentlich, wen du hier vor dir hast?"

"Ha, kein Stück.", grinste Serelle ihn an. "Sollte ich? Nein, ist mir auch egal."

"Das ist Serelle Abbaturi.", murmelte Oliger auf seinem Stuhl und sein Vater wurde bleicher als üblich.

"Ganz recht." Serelle baute sich vor ihnen auf, was bei ihrer Größe kaum einen Unterschied machte. "Euer Sohn ist für Monate an Schmerzen, Hormonschwankungen und unterbrochenen Lehrstunden verantwortlich. Ich weiß nicht, was für ein Vampir aus dem Ei herauskommen wird und es ist mir herzlich egal."

Die Eltern schauten sich an und dann ihren Sohn, der mit seinen langen braunen Haaren etwas nach vorne gebeugt saß und seltsam geschlagen wirkte.

"Was auch immer da herauskommen wird, hat ein behütetes Leben." Serelle lachte kalt, ging zurück zu dem Wagen mit den Messern. "Das hier ist übrigens Rovar Pendalla. Mein Geliebter und hoffentlich zukünftiger Ehemann. Ich kann nicht dafür garantieren, dass dem Kind nichts... zustößt."

Was eine dreiste Lüge war, denn Serelle hasste zwar ihre Eltern und auch den Umstand, dass sie ein Kind hatte, aber sie würde Kindern nichts tun. Auch nicht ihrem eigenen Kind. Sie musste ihm ja keine Liebe beibringen, aber Gewalt würde sie ihm oder ihr nicht antun. Das hatte sie genug am eigenen Leibe erfahren.

"Können wir nicht einfach...verschwinden?" Oliger hob beinahe flehend den Kopf. "Wir..."

"Halt die Klappe, Junge.", fauchte sein Vater ihn an. "Du weißt nicht, was du da redest!"

"Ich weiß das sehr wohl! Sie tötet uns und all unsere Blutlinie, weil ihr mich dazu gebracht habt, ihr ein Kind zu machen!"

"Ach, hör auf.", kicherte Serelle kalt. "Dir hat es doch gefallen, mich zu besteigen." Sie schaute Rovar an. "Präzision oder Spaß?"

"Spaß, mein Blut."

"War klar." Serelle griff nach einem der Messer mit langer und breiter Klinge. Es lag ihr gut in der Hand.

"Schatz, ich würde dich ausziehen."

"Weiß ich."

"Nein, ich meine, du solltest dich ausziehen." Rovar deutete auf ihren teuren Umhang. "Blut kriegt man so schlecht aus diesen Materialien heraus."

"Aber es ist so kalt hier."

"Und?"

"Ah...na gut." Serelle legte den Umhang gefaltet auf den Boden, bevor sie ihre Kleider auszog und sich grinsend vor Rovar drehte. "Besser?"

"Ja."

"Gut, dann werde ich anfangen. Willst du mitmachen?"

"Nein, ich gucke dir gerne dabei zu."

"Und auf den Hintern."

"Auf den auch."

Serelle ging nackt zu den Eltern von Oliger. Sie spürte die Kälte zwischen ihre Beine und in ihre Füße kriechen, ihre Brustwarzen richteten sich auf. Es war kälter als erwartet, es fehlte nur noch, dass ihnen der Atem vor den Mündern stand.

"Hmmmm..." Zuerst schnitt sie dem Vater die Kleidung vom wohlstandsgeformten Körper und dann der Mutter. Beide waren Fondané des zweiten Adelsrangs Brolera. Einen Rang unter Serelle und ihrer Familie. Sie musterte die Mutter nachdenklich mit einem Blick auf ihre Schulter, wo der Blutrang unter die Haut gebracht worden war, bevor sie über ihre volle Brust bis hin zu den Füßen den Blick schweifen ließ.

"Würdest du meine Sklavin sein?", fragte Serelle langsam, das Messer klopfte nachdenklich gegen ihr Bein, die Klinge kalt und scharf.

Die Frau öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber allein die Ungeheuerlichkeit der Frage ließ sie ihn mehrfach schließen und öffnen. "Nein.", kam es irgendwann angeekelt von ihr. "Doch nicht bei einer solchen Blutschlampe wie dir!"

Serelle schnalzte mit der Zunge. Diese Beleidigung wurde benutzt, wenn man jemanden bezichtigte, mit Menschen zu schlafen. Was Serelle nie getan hatte und auch nie tun würde. Es galt als eine der schwersten Beleidigungen innerhalb des Adels.

"Schade." Sie ging zu dem Vater, schaute ihn kurz an und zuckte mit den Schultern. Das Messer fand seinen Unterarm und öffnete die Haut und den Muskel dahinter. Er begann zu schreien, was sie irritierte, der Schnitt hätte ihm gar nicht so viele Schmerzen zufügen sollen.

"Stell dich nicht so an.", grummelte sie genervt. "Frauen haben die schlimmeren Schmerzen. Hast du auch so geschrien, als du deine Fondané bekommen hast?"

Nach und nach fügte sie ihm Schnitte an allen Gliedmaßen zu, dunkelrotes Blut tropfte zu Boden und wanderte langsam Richtung Abfluss. Das würde das seltsame Gefühl erklären, der Boden war nicht gleichmäßig eben, sondern neigte sich in eine Richtung.

Als sie zufrieden war, öffnete Serelle seinen Brustkorb, den Bauchraum und als seine Schreie aufgrund von Blutverlust schwächer wurden, entmannte sie ihn und warf das nun nutzlose Fleisch zu den dampfenden Eingeweiden.

"Lange hat er ja nicht durchgehalten.", meinte Rovar lax.

"Ich hoffe, dass sie mehr durchhält." Serelle schlug der Frau seitlich gegen die Brust, bevor sie auch sie mit Schnitten überzog. Sie machte hier keinen Unterschied zwischen Mann und Frau und verschwendete keinen Gedanken daran, wie Oliger ihr zuschaute.

Am liebsten hätte sie seine Mutter bei ihrer Rückkehr als willige Sklavin gehabt, aber man konnte schließlich nicht alles haben. Die Warterei und die Lernerei, um irgendwann die mächtige Hohepriesterin Serelle zu werden, dauerte ihr einfach zu lange.

Bei ihr machte Serelle die einzige Ausnahme und schnitt ihr die Gebärmutter heraus, welche auch auf den Eingeweiden landete, welche dampfend ausbluteten. Jetzt waren beide Vampire nur noch blutige Leichen und Serelle hatte sie beide mit dem Entfernen der Geschlechtsorgane verflucht. Die Infernalé würden sie nicht aufnehmen und somit auch nicht in den Kreis der Wiedergeburt eingliedern, da sie nicht für Nachkommen sorgen sollten.

Als Serelle sich umdrehte, war sie über und über mit Blut bedeckt, angefangen von ihrem Hals bis zu den Füßen.

"Und?", fragte sie, schaute an sich herab. "Wie sehe ich aus?"

"Blutig. Heiß.", erwiderte Rovar nach einem genauen Blick.

"Gut." Serelle drehte sich zu Oliger, stemmte die Hände in die Hüfte, gewährte ihm einen letzten Blick. Seine Augen waren voller Terror, Angst und Reue. "Jetzt zu dir."

In der Sekunde nässte sich der Vampir ein.

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